07. Juli 2021
Ich wollte meiner Tochter mal ein echtes Abenteuer bieten. Ich hatte schon länger die Idee, mal mit dem Schlauchboot die Weser runterzutreiben. Ein Tag auf dem Wasser, einfach mal treiben lassen.
Meine Mutter hatte auch Lust mitzukommen und so habe ich eine „kleine“ Tour geplant.
Als Startplatz musste es unbedingt der Anfang sein – sprich – Hann. Münden, direkt am Weserstein.

So fuhren wir mit 2 Autos los. Unsere Fahrt ging zum Hafen nach Bodenfelde. Hier wollten wir auswassern. Wir haben mein Auto geparkt und sind mit dem Auto meiner Ma nach Hann Münden an den Weserstein gefahren.
Im Gepäck hatten wir das Schlauchboot, Schwimmwesten (diese sind vorgeschrieben) und natürlich Verpflegung für den Tag.

Vor Ort habe ich dann angefangen, das Schlauchboot aufzupumpen. Anschließend haben wir es beladen und waren fertig zur Abfahrt. „Wo ist eigentlich mein Autoschlüssel?“ – Darauf meine Ma:“ den habe ich auf den Rücksitz gelegt und ein Handtuch darüber, dass man den nicht sehen kann.“ Perfekt!
HALT!!!!!!! Der muss mit, wie kommen wir sonst in mein Auto? Gerade nochmal gut gegangen. Schrecksekunden gehören einfach dazu. Das wäre lustig gewesen, wenn wir in Bodenfelde festgemacht hätten und der Autoschlüssel liegt im anderen Auto in Hann. Münden. 🙂
Boarding

Wir haben das Schlauchboot zur Weser getragen, es gibt eine Treppe auf der Fulda-Seite und wir konnten es völlig unkompliziert zu Wasser lassen. Ein Ruderer, der gerade starten wollte, fragte uns, wohin unsere Reise geht. Nach Bodenfelde sagte ich, er lächelte: „Na da habt ihr ja was vor euch“…. und machte sich auf den Weg.
Wir bestiegen unser Schlauchboot in der Reihenfolge Erwachsener, Kind, Erwachsener, ich nahm die Paddel und los ging die Fahrt.
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Auf dem Wasser war es total entspannt. Allerdings schaute ich auf Google Maps unseren Weg an und die Zeit, die wir benötigen würden und mir wurde klar, dass „treiben lassen“ nicht ausreichen wird, um unser Ziel zu erreichen. Google Maps war hier echt eine große Hilfe, da man auf dem Wasser genauer planen konnte, wieviel gerudert werden musste.
Ich paddelte also etwas mit, was sich aber trotzdem entspannt machen ließ.

Was man mit dem Schlauchboot beachten sollte: es gibt nicht sehr viele Anlegemöglichkeiten mit dem Schlauchboot, da es eigentlich nur Uferböschung gibt, diese auch unter Naturschutz steht und sie zusätzlich mit spitzen Steinen belegt ist. Sehr ungünstig für ein Schlauchboot.
Einfach schnell mal rausfahren und spontan anhalten ist nicht.
Meine Tochter hatte ihren Spaß im Boot. An der Uferböschung gab es immer wieder neue Dinge zu entdecken.


Unterwegs gibt es ein paar Weserfähren, hier ist die volle Aufmerksamkeit und Konzentration gefordert. Da man sie schon von weitem sehen kann, hat man genug Zeit zu planen, wo man diese passiert.

Eine Pause einlegen
Eine Pause haben wir lediglich in Gieselwerder eingelegt, hier gibt es nahe der Anlegestelle öffentliche Toiletten. Zudem ist der Steg der gleiche wie in Bodenfelde und ich fand es wichtig, das Anlegen einmal zu üben.
Auf dem Wasser bemerkt man gar nicht, wie stark die Strömung ist. Wenn man mit dem Schlauchboot versucht den Steg zu erreichen, merkt man, wie genau man mit dem Paddel arbeiten muss. Einmal nicht aufpassen und man kann den Steg nicht mehr erreichen.
Den Steg zu erreichen klappte dann letztendlich doch ganz easy und wir gingen nacheinander zur Toilette. Einer blieb immer beim Boot.
Nach einer kurzen Pause bestiegen wir wieder das Boot für den restlichen Weg die Weser hinunter bis Bodenfelde.
Auf den letzten Metern merkt man dann doch etwas, dass man die ganze Zeit gepaddelt hat, es wurde anstrengender. Der Weg war jetzt aber auch nicht mehr so weit und wir bereiteten uns langsam auf das Ende der Reise vor.
Vor uns tauchte dann endlich proFagus auf, eine Holzkohlefabrik, direkt am Wasser. Wer im Sommer mit Holzkohle grillt, kommt an proFagus nicht vorbei. Es ist die beste Holzkohle auf dem Markt. Buchenholz aus dem Solling.
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Sogar Loriot hat in den Wäldern des Sollings nach dem Krieg ein Jahr als Holzfäller gearbeitet. Wenn du mal raus in die Natur möchtest zum Wandern, fahr gern mal in den Solling. Es gibt sogar ein Baumhaushotel wo man übernachten kann.
Das Ende der Tour
Von proFagus ist es nicht mehr weit bis zum Hafen. Die Anlegestelle war von weitem gut zu erkennen und ließ sich relativ einfach ansteuern. Wir holten das Boot aus dem Wasser und trugen es zum Auto. Der Parkplatz ist fußläufig nur ein paar Meter entfernt.
Wir entluden das Boot, ließen die Luft aus dem Schlauchboot und verstauten alles im Auto. Insgesamt waren wir 5 Stunden und 10 Minuten auf dem Wasser.
Mit meinem Auto ging es dann wieder nach Hann. Münden, immer die B80 an der Weser lang. Dort holten wir das andere Auto und machten uns auf den Weg nach Hause.
Alles in allem war es ein super toller Tag. Wenn du so eine Reise planst, plane sie vielleicht nicht gleich bis Bodenfelde. Ich denke, Reinhardshagen reicht für den Anfang auch.
Schau dir vorher die Stelle genau an, an der du auswassern willst. Du hast nur einen Versuch und dazu solltest du genau wissen, wo sie ist und wie du sie anfährst.
Im Nachhinein kann ich auch sagen, dass es alleine nahezu unmöglich ist, mit dem Boot anzulegen. Plan in jedem Fall eine zweite Person ein. Einer muss paddeln und steuern, der andere passend rausklettern und das Boot festhalten. Es gibt an den Stegen keine Pömpel, wo du die Seilschlaufe einfach drüber schmeißen kannst.
Ich würde die Tour auf jeden Fall wieder machen, vielleicht aber nur 3 Stunden auf dem Wasser mit Kind.
Falls dich interessiert, was ich sonst noch so mache, schau doch mal auf meinem Upcycling Blog Kuhlenbieke.blog vorbei.
Oder folge mir hier, wenn du dich nur für meine Reisen interessierst.
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